Rezepte Feldküche: Kochrezepte für Feldküche und Gulaschkanone zur Gruppenversorgung sind anders zu betrachten, als beim Kochen für Einzelpersonen oder Kleingruppen. Dabei spielen Logistik, Hygiene, Garzeiten, Ausgabezeiten und viele Dinge mehr, eine wesentliche Rolle. Und selbstverständlich auch die zur Verfügung stehende Feldküche. Im Internet finden sich viele Rezepte, die von Foodbloggern einfach nur hocherechnet wurden, ohne dass diese selbst jemals gekocht haben. Gerichte, die für einen 4-Personen Haushalt lecker und unproblematsich sind, machen hochgerechnet für Feldküchen oft keinen Sinn.

Hier sind die wichtigsten Punkte, die der Feldkoch beachten sollte – pragmatisch und auf den Punkt:


1. Mengen & Skalierung

  • Rezepte müssen skalierbar sein (z. B. 10, 25, 50, 100 Personen).

  • Zutatenmengen steigen nicht linear – z. B. bei Gewürzen und Salz weniger als proportional mit der Personenzahl erhöhen.

  • Große Mengen = andere Garzeiten und -temperaturen (z. B. Gulasch braucht bei 50 l , 100 oder 200 l länger zum Aufkochen).


 

Rezepte Feldküche Kärcher TFK 250 | feldkueche.de
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2. Logistik & Organisation

  • Wer kocht? (1 Profi oder 5 Laien? Kinder/Jugendliche zur Hilfe?)

  • Zeitplan: Vorbereitung, Zubereitung, Ausgabe – mit Puffern.

  • Küchenausstattung: Reicht ein Kessel? Gibt’s genug Kochstellen, Messer, Schneidebretter, Kellen usw. ?

  • Lagerung: Kühlmöglichkeiten, Transport, Warmhalten (z. B. Thermoboxen, Bain-Marie).


3. Einfache, robuste Gerichte

  • Rezepte Feldküche ohne Schnickschnack: Eintöpfe, Nudelgerichte, Aufläufe, Pfannengerichte.

  • Möglichst unkritisch bei Garzeit & Temperatur – keine feinen Garstufen.

  • Zutaten mit geringer Verderblichkeit bevorzugen.


4. Verträglichkeit & Vorlieben

  • Vegetarisch/Vegan ist oft der pragmatischste Standardfall.

  • Allergene vermeiden oder kennzeichnen (Gluten, Nüsse, Milch, Ei).

  • Kulturelle/religiöse Essgewohnheiten beachten (z. B. kein Schwein, halal/vegetarisch).


5. Kosten im Blick behalten

  • Pro-Person-Kosten sollten kalkulierbar und günstig sein (idealerweise unter 2 €/Person).

  • Regionale und saisonale Zutaten verwenden.

  • Große Mengen gezielt einkaufen (z. B. Großhandel, METRO usw.)
    Tipp: Wer zum ersten mal im Großhandel einkauft, wird staunen, wie hoch oft die Preise sind. Die Preise werden erst konkurrenzfähig zum Einzelhandel, wenn diese z.B. mit einem Außendienstmitarbeiter verhandelt und unter einer Kundennummer hinterlegt sind.


6. Resteverwertung

  • Was passiert mit dem, was übrig bleibt?
    → Geplante Zweitverwertung einbauen (z. B. Bolognese → Chili, Kartoffelbrei → Bratlinge)


7. Sicherheits- und Hygieneregeln

  • Kühlkette einhalten.

  • Trennung von rohen und gegarten Lebensmitteln.

  • Dokumentation bei offiziellen Veranstaltungen (HACCP-Konzept, Allergenkennzeichnung etc.).
    Tipp: Geht es um richtig große Mengen, sind Rückstellproben der angebotenen Speisen ratsam.

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